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Blog

Achtsamkeit, Lebenssinn, Resilienz

Statt einer To-do-Liste eine Not-to-do-Liste

Oftmals füllt man sich die Tage mit viel mehr Dingen als man wirklich schaffen kann, so dass Vorhaben in den nächsten Tag oder auf die nächste Liste überschwappen. Wir klagen über Zeitknappheit, sowohl im Job als auch im Privatleben. Wenn wir abends das Licht ausmachen, ist klar… wieder nicht alles geschafft. Woran liegt es aber, dass die Zeit nicht ausreicht? Sind wir tatsächlich nicht in der Lage, uns besser zu organisieren?

Wir haben nicht zu wenig Zeit, sondern zu viel zu tun. Stimmt natürlich. Können wir nicht anders, weil das System es so verlangt, oder schütten wir uns auch selbst mit To-dos zu? Viele denken, wenn sie viel um die Ohren haben und nach Möglichkeit auch noch ständig darüber klagen, dass sie als leistungsbereiter, gefragter und irgendwie wichtiger gelten. So zu denken, ist nicht total abwegig. Wir wollen erfolgreich sein, weil wir erfolgreich sein müssen, weil wir es für wichtig halten und die Privilegien haben wollen, die mit Erfolg einher gehen. Oftmals treibt die Menschen auch Angst, Angst davor nicht mehr mitzukommen, mitzuhalten, abzurutschen oder zurückzufallen. Die Menschen vergessen dadurch oft, ein gutes Leben zu führen. 

Zusätzlich zu all den Aufgaben, um deren Erledigung wir wirklich nicht herum kommen, gibt es noch so viele Dinge, die wir tun sollten (täglich 10.000 Schritte gehen, selbst kochen, uns fit halten, den Haushalt perfekt schmeißen usw.) oder gern tun würden (ausschlafen, etwas mit Freunden unternehmen, relaxen…). Man müsste mal… zur Besinnung kommen, Zeit ist unwiederbringlich, Lebenszeit. Am Ende ihres Lebens bedauern viele Menschen vor allem, dass sie nicht ihrem Traum gefolgt sind, sondern den Erwartungen anderer, auch dass sie immer auf der Flucht von zu Hause waren, sich selbst die Wochenenden vollpackten, dadurch zwar nicht zur Ruhe kamen, aber immer davon erzählen konnten, wo sie doch überall waren. 

Lernen einfach „Nein“ zu sagen, Verabredungen auch mal absagen, ohne große Begründungen, sondern einfach, weil mal doch keine Lust, Muße, Kraft hat, nicht mehr auf überflüssige Termine einlassen und mit sich im reinen Sein. Glücklich sein mit den Dingen, den Menschen, die einen umgeben. Man schafft sich dadurch mehr Freiräume und macht mehr von den Dingen, die einem selbst wichtig sind. Das  Weniger im Kalender bedeutet ein großes Mehr an Zufriedenheit. 

Sinnvoll ist es für sich folgendes zu sortieren:

Das ist mir wichtig

Oft hält man das für wichtig, was Druck macht. Dabei ist das meist bloß das Dringende. Viel wichtiger ist was eine Bedeutung hat. Um sich das bewusst zu machen, helfen Fragen wie: Worauf kommt es mir im Leben an? Was hat mich im vergangenen Jahr tief berührt? Was macht mich glücklich? Was gibt mir Energie?

Dafür möchte ich mehr Zeit haben

Es geht hierbei um unsere persönlichen Bedürfnisse und Wünsche. Sie sind unsere Belohnung für den Verzicht an anderen Stellen.

Das will ich in den nächsten zwölf Monaten erreichen

Wer seine Ziele kennt, hat Klarheit. Entscheidungen fallen dadurch leichter. Warum das so ist? Wenn man sich bei der Not-do-go-Liste bloß gegen etwas entscheidet, sind noch verwirrend viele Optionen offen. Spricht man sich aber für ein möglichst konkretes Ziel aus, kommen all die anderen Optionen automatisch nicht mehr in Frage. Also etwas Zielführendes machen und auf den Rest verzichten.

Das mache ich nur, weil es angeblich erwartet wird

Jetzt wird es Zeit, sich mit Erwartungen auseinanderzusetzen, sowohl mit eigenen als auch mit fremden, mit gefühlten und tatsächlichen. Das ist keine einfache Aufgabe, weil man hier womöglich auf eigene Ängste und Widerstände von anderen trifft. Was sind typische Tätigkeiten, die ich nur mache, weil ich dazu nicht Nein sage, obwohl ich ablehnen könnte und eigentlich auch möchte? Identifizierbare Energieräuber halt.

Damit halte ich mich unnötig auf

Nun geht es darum, unbequeme Wahrheiten ans Licht zu holen mit der Frage: Wie kommt es, dass ich oft länger für eine Sache brauche als geplant? Vielleicht unterschätze ich den Aufwand? Schweife ich ab? Halte ich mich mit unnötigen Details auf? Oder regeneriere ich zu kurz? Aus den Antworten kann man ableiten, womit man sich selbst ausbremst. 

Das lasse ich ab sofort sein

Bis jetzt haben wir anhand der vorgenannten Punkte nur Ideen zusammengestellt und aufgeschrieben. Alles, was man sich jetzt überlegt, wird man ab sofort auch nicht mehr machen. Sortiere für dich das Wichtige, die Bedürfnisse, die Ziele. Überleg dir dann, worauf du verzichten kannst. Denk darüber nach, was dich am meisten belastet, was dir Zeit und Energie raubt, was du aber davon nicht brauchst. Beim Loslassen hilft dann ein Verabschieden, etwa so in der Art „Danke, bis hierher war meine Detailverliebtheit okay, aber jetzt wird es Zeit für mehr Freiheit, für meine Freiheit, für mein Glücklichsein!“

Über mich

Ich bin Uta Pott, zertifizierte Psychologische Beraterin/Coachin mit Stärken im Beziehungsaufbau, Zuhören und Motivieren. Mein Hintergrund im Immobilienbereich ergänzt meine Fähigkeit, effektiv in Krisensituationen zu unterstützen. Ich lege großen Wert auf stetige fachliche Weiterbildung, besonders in Psychologie und Work-Life-Balance.