Die Psychologie definiert Selbstwert als die Bewertung der eigenen Person. Der Begriff wird oft in Verbindung gebracht mit anderen psychologischen Begriffen wie Selbstbild, Selbstachtung, Selbstvertrauen oder Selbstbewusstsein. Es ist wissenschaftlich belegt, dass sich ein übersteigerter oder niedriger Selbstwert auf die mentale Gesundheit und auf unterschiedliche Bereiche des Lebens auswirken kann und dass er außerdem mit dem allgemeinen Wohlbefinden zusammenhängt. Das Selbstwertgefühl entwickelt sich über die Lebensdauer. Dabei spielen viele Faktoren eine Rolle, wie zum Beispiel die Kindheit.
Wenn man ein geringes Selbstwertgefühl hat, bewertet man seine persönlichen Eigenschaften und/oder die eigene Leistung als negativ oder unzureichend. Oftmals hält mich sich dann selbst klein, man traut sich nichts zu und kommt daher nicht aus seiner Komfortzone heraus. Dann gibt es oftmals diese innere Stimme, die einen kritisiert, auf Fehler hinweist, so dass man sich nichts zutraut oder man sich sogar als wertlos sieht. Natürlich ist dieses negative Selbstgespräch nicht gut für die eigene Psyche. Daraus können Ängste, Trauer oder Hoffnungslosigkeit entstehen. Einige Anzeichen für ein geringes Selbstwertgefühl können dauerhafte Anspannung und Unsicherheit, extreme Schüchternheit, sozialer Rückzug, Angst vor Nähe zu anderen Menschen, große generelle Unzufriedenheit und eingeschränkte Lebensfreude sein. Die Negativspirale der abwertenden Gedanken drängt manche Menschen auch zu selbstzerstörerischen Verhalten. Es ist daher ein ernstes und schwieriges Thema, mit dem man sich unbedingt beschäftigen sollte. Das Gute dabei ist, dass man das Selbstwertgefühl auch noch im Erwachsenenalter beeinflussen kann. Mit Hilfe von regelmäßiger Selbstreflexion kann es gelingen, sein Selbstwertgefühl zu verbessern. Durch nachfolgende Punkte könnte es gelingen:
Lebe bewusst mit mehr Achtsamkeit im Alltag
Dein Selbstwertgefühl wurzelt in der Fähigkeit, sich auf das zu konzentrieren, was im aktuellen Moment passiert. Je weniger man bereut, was in der Vergangenheit passiert ist oder man sich darüber Sorgen macht, was in der Zukunft passieren könnte, umso mehr Selbstbewusstsein bekommt man für die Person, die man in diesem Moment ist. Die Achtsamkeit zu schulen und sich selbst zu reflektieren, führen dazu, sich selbst besser kennenzulernen.
Übe Selbstakzeptanz
Sich selbst bedingungslos zu akzeptieren, ist eine sehr schwierige Aufgabe, aber nicht unmöglich. Der erste Schritt zu mehr Selbstakzeptanz ist, sich selbst wahrzunehmen und absolut ehrlich mit sich zu sein. Hat man beispielsweise einen Fehler gemacht, der einem unangenehm ist, sollte man versuchen zu verstehen, wie es dazu kommen konnte und sich selbst verzeihen. So schafft man es, aus den eigenen Fehlern zu lernen und neue Stärke zu gewinnen, denn wir machen alle Fehler. Das macht uns menschlich.
Übernimm Verantwortung für dich selbst
Manchmal lassen wir uns von anderen Menschen beeinflussen oder sogar leiten, wenn wir uns unsicher sind. Diese Fremdsteuerung führt jedoch dazu, dass man gar nicht mehr weiß, was man selbst eigentlich möchte und ob man seine Ziele tatsächlich umsetzen kann. Hör mehr auf dich selbst und deinem Bauchgefühl und übernimm somit mehr Eigenverantwortung, auch wenn es einem vielleicht im ersten Moment Angst macht!
Setz dich durch und kommuniziere klar deine Grenzen
Wenn man sich eigenverantwortlich mit seinen eigenen Zielen und Wünschen auseinandergesetzt hat, beginnt der nächste Schritt. Man wird sich an manchen Stellen behaupten müssen, um seine eigenen Bedürfnisse durchzusetzen. Durchsetzungsvermögen bedeutet, seine eigenen Werte zu vertreten, seine eigenen Bedürfnisse an erste Stelle zu setzen. Wenn man sich selbst wichtig ist und der eigene Selbstwert gestärkt ist, kann man seine Ziele besser verfolgen. Lass dich nicht ausnutzen! Lerne „Nein“ zu sagen! Nutze deine Zeit effektiv für dich und deine Ziele!
Verfolge deine Ziele
Wenn wir Ziele haben, sind wir motiviert. Sie geben uns das Gefühl, etwas Sinnvolles zu tun und gebraucht zu werden. Das wiederum stärkt unseren Selbstwert. Besinne dich darauf, was du in deinem Leben als nächstes erreichen möchtest. Dabei ist nicht das Ziel das Wichtigste, sondern vor allem der Weg. Man kann zum Beispiel das Ziel auch in einzelne, kleine Teilziele einteilen, um besser definieren zu können, wie man diese Ziele erreicht.
Lerne Selbstreflexion
Selbstakzeptanz, Grenzen setzen…. all das kannst du mit regelmäßiger Selbstreflexion lernen. Selbstreflexion bedeutet, die eigenen Gedanken, Gefühle und Verhaltensmuster zu hinterfragen, um sie dann, falls gewünscht, ggf. zu verändern.
Eine kleine Übung für dich selbst:
Schreibe regelmäßig auf, auf was du stolz bist, Das kann ein Ziel sein, das du erreicht hast, eine Erkenntnis, die du gelernt hast oder etwas Neues, das du ausprobiert hast. Ganz egal wie groß oder wie klein diese Sache ist, alles gilt, solange du damit glücklich bist!
